Holzpelletanlagen

Holz: Brennstoff mit Tradition und Zukunftspotenzial

Holz ist ein Brennstoff, dessen sich die Menschen seit Jahrtausenden bedienen. Immer beliebter wird heute der Einsatz von Holzpellets. Das sind gepresste Holzspäne, wie sie als Abfallprodukt in Form von Hobel- und Sägespänen in holzverarbeitenden Betrieben entstehen. Pellets bestehen aus Waldrestholz, Spänen und anderen unbehandelten Abfallprodukten der Holzindustrie, die unter hohem Druck zusammengepresst werden. Bindemittel ist der holzeigene Stoff Lignin. Pellets zeichnen sich aus durch einen hohen Brennwert. Der Heizwert pro Kilogramm beträgt ca. 4,9 kWh. Dies entspricht dem Energiegehalt von etwa einem halben Liter Heizöl.

Moderne Pelletöfen verfügen über eine automatische Zufuhr von Holzpellets in den Verbrennungsraum. Die Menge der Pellets wird durch die vorgewählte Raumtemperatur oder Heizleistung geregelt. Die Pellets werden über eine Schnecke zugeführt und elektrisch gezündet. Der exakt abgestimmte Brennvorgang ermöglicht einen Wirkungsgrad von 95% bei sehr geringen Abgaswerten. Die Versorgung des Heizkessels mit Pellets über eine Förderschnecken und die Regulierung der Leistung der Anlage erfolgt automatisiert und aufeinander abgestimmt. Wird weniger Wärme benötigt wird weniger Brennstoff in den Ofen geleitet. So bleibt der Wirkungsgrad immer gleich hoch.

Wir unterscheiden drei Technikalternativen:

1. Einzel-Pelletöfen haben eine maximale Heizleistung von 2 bis 10 kW. Sie werden zum Heizen einzelner Wohnräume eingesetzt. Durch den Einbau einer so genannten Wassertasche können die Öfen aber auch in eine bestehende Heizanlage integriert werden.

2. Eine Pellet-Zentralheizung dient der Heizung und Warmwasserversorgung. Im Vergleich zu Einzelöfen haben sie eine größere Heizleistung von bis zu 70 kW. Sie werden in einem separaten Heizungsraum aufgestellt. Die Pellets werden in einem großen Vorratsbehälter gelagert und der Anlage automatisch zugeführt. Das kann geschehen durch eine Förderschnecke. Dafür muss sich der Lagerraum in unmittelbarer Nähe zur Anlage befinden. Bei der Zuführung über ein Vakuum-Saugrohr kann die Entfernung bis zu 20 m betragen. Der Zuführweg muss hier nicht gerade verlaufen.

3. Kombikessel nennt man die Pelletöfen, die sich zusätzlich mit Stückholz befeuern lassen. Je nach Ausstattung lassen sich die Kessel von Hand auf den jeweiligen Betrieb umstellen oder nehmen diese Umschaltung automatisch vor.